Einheit Halberstadt Gastgeber im A-B-Cup
Der Altmark-Börde-Cup des Schachnachwuchses fand beim 9. Kinder- und Jugendschachtag in Halberstadt mit dem dritten Durchgang seine Fortsetzung. Ausgeschrieben waren Turniere für Einsteiger (Anfänger ohne Turniererfahrung) und Altersklassenturniere (AK) der u9 (unter 9 Jahre), u11, u13 und u15. Die beiden erstgenannten Turniergruppen spielten 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten je Spieler, die anderen 5 Runden mit jeweils 30 Minuten. Die SG Einheit Staßfurt gab 23 jungen Nachwuchssportlern die Chance zur Aneignung von Turnierpraxis bzw. für die Fortgeschritteneren zur Bewährung bei der mit über hundert Aktiven sehr gut organisierten Großveranstaltung.
Im Einsteigerturnier eigneten sich Friedrich Siebold, Dayton Zimmermann, Milo Reichenberger, Paul Kaufmann, Adam Schaper und Finn Langheinrich erste Erfahrungen an. Finn gelang dabei ein nicht zu erwartender 2. Platz mit 6 Punkten hinter dem Wanzlebener Sieger Felix Schwerin. In dieser Turniergruppe offenbarte sich auch ein Problem wegen der fehlenden Chancengleichheit der Teilnehmer, denn auch der Wanzlebener war nicht nur zwei Jahre älter als die Staßfurter Kinder, sondern verfügt auch über eine deutlich längere Übungspraxis als die Konkurrenten aus der Salzstadt mit ihren wenigen Monaten. Auch Paul und Adam konnten mit je vier Punkten die beachtliche Plätze 4 und 5 belegen. Da auch die übrigen Einheitneulinge punkten konnten, zeigte sich Vereins-Chef Andreas Mann recht zufrieden. Das genannte Problem ist aber auch in der AK u9 nicht von der Hand zu weisen. So hätte Einheits Leni Riemann, die als bestplatzierte Staßfurterin einen Mittelplatz mit drei Punkten unter den 29 Wettkämpfern belegte, bei ihren nur wenige Monaten Training wohl auch im Einsteigerturnier noch starten können. Mit zu den jüngeren Teilnehmern gehörten auch Mario Unger, Fiona Beck und Jasmin Lange aus dem Staßfurter Lager, die mit ebenfalls je drei Punkten Fortschritte nachweisen konnten. Der überragende Sieger Johannes Rössling von den Schachzwergen Magdeburg und die 2. Ahata Hleizer (Stendaler SK) waren bereits fast zwei Jahre älter. Mit 35 Teilnehmern wies das Turnier der u11 die stärkste Beteiligung aus. Einheits Josephine Plathe und Lina Fleischer waren mit je 3 Punkten und den Plätzen 9 und 11 stark unterwegs. Emil Mingramm mit 2,5 Punkten und Finley Wiedensee (2) kamen im Mittelfeld an. Jihye Stephan und Felix Riemann (je 2) und Henri Schultz (1) folgten ihnen in der zweiten Tabellenhälfte. Sieger Johann Pflug (Schachzwerge) und Ole Ziem (USC Magdeburg) als Zweiter hatten je 5 Siege zu verzeichnen. Beide trennten nur ein winziger Punkt in der ersten Hilfswertung. Mit Lea Schiller (1), Yanina Harke (2), Darryl Zimmermann, Lucas Fiedler und Jakob Goldschmidt (3,5) bot Einheit im Turnier der u13 fünf Wettkämpfer auf. Jakob ließ dabei nur Sieger Igor Shevshenko (Schachzwerge 4,5) und Mattes Seidel (Kali Wolmirstedt 4) den Vortritt. Lucas und Darryl gelangen mit je drei Punkten als 7. und 8. immerhin Top Ten Platzierungen. Im Turnier der u15 vertrat nur Ian Beck Staßfurts Farben. Mit drei Punkten kam er auf einem Mittelplatz ein. Magdeburgs Schachzwerge Jakob Nönnig mit 100% der Punkte und Svenja Hoffmann (4) dominierten hier deutlich.
Einheits junge Schachspieler konnten weitestgehend ihr Leistungspotential abrufen, zeigte sich Trainier und Betreuer Andreas Mann zufrieden. Leon Schambier, Spieler der 1. Männermannschaft am Spitzenbrett (Bezirksoberliga) und gerade der u15- Altersgruppe entwachsen, unterstützte mit seiner Hilfe in der Betreuung und ersten Partienanalysen bei seinen jungen Vereinsfreunden vor Ort. Schade nur, dass Turnierorganisator Detlef Kürten kein besseres Rechnerprogramm zur Auslosung der Partien zur Verfügung hatte und die nicht mehr modernen analogen Schachuhren bei fast gleichzeitigem Blättchenfall Jakob Goldschmidt einem halben Punkt und damit eine noch bessere Platzierung kosteten.
HWS