Gardelegen, Wernigerode, Halberstadt und Staßfurt – die bekannten Austragungsorte des Altmark-Börde-Cups gehören für die SG Einheit Staßfurt e.V. fest zum Turnierkalender. Kein Wunder: Während viele Schachturniere eher von langsamerem Spiel und tiefgehender Analyse geprägt sind, fordert diese Turnierserie – intern oft schlicht „A-B-Cup“ genannt – den Spielern alles ab. Denn für jede Partie stehen lediglich 20 (Altersklasse U8) bzw. 30 Minuten (Altersklassen U10 – U15) zur Verfügung. Schnellschach ist hier also Programm.
„Das Schnellschach ist wichtig“, betont Vereinsvorsitzender Andreas Mann. „Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei, Stellungen zügig einzuschätzen – ein entscheidender Vorteil auch bei Langzeitpartien.“
Die Turniere verliefen an allen vier Orten reibungslos. Die gastgebenden Vereine agierten routiniert, und für das leibliche Wohl war mit kleineren Imbissangeboten gesorgt. Der Abschluss der Serie fand unter dem Namen „Bergmannsturnier“ in Staßfurt statt – im altbewährten Saal der QEMETICA Soda Deutschland GmbH & Co. KG, einem verlässlichen Partner des SG Einheit Staßfurt e.V. bei der Ausrichtung von Schachveranstaltungen. Die übrigen Turniere wurden in Schulen der Gastgeberorte durchgeführt, wo Abschlussklassen mit dem Verkauf von Snacks die Klassenkasse aufbessern konnten.
Wenngleich beim Auftaktturnier in Gardelegen weniger Teilnehmende als erwartet gemeldet waren, trübte das keineswegs den Ehrgeiz oder die Spielfreude. Immerhin haben über die Turnierserie hinweg insgesamt 27 Vereine und Schulen teilgenommen. Ein Blick auf die Altersklassen offenbart: Die Magdeburger Vereine Schachzwerge Magdeburg und USC Magdeburg dominierten die Turnierserie. Doch auch andere Talente überzeugten mit Einsatzfreude und Spiellust, um sich für den begehrten Super-Cup zu qualifizieren. Teilnahmevoraussetzung: mindestens drei absolvierte Turniere. Wer an allen vier Turnieren teilgenommen hat, durfte sein schlechtestes Ergebnis streichen – ein faires System, falls man mal einen schlechten Tag hatte. Während in der Altersklasse U8 je Turnier 7 Runden mit à 20 Minuten pro Spiel ausgespielt wurden, waren es in den höheren Altersklassen 5 Runden à 30 Minuten Spielzeit.
In der Altersklasse U9 traten 38 Spieler:innen an. Jonas Schulze sicherte sich mit makellosen 21 von 21 möglichen Punkten den ersten Platz, dicht gefolgt von Fabio Hahn mit 18 Punkten. Fiona Beck, nach der dritten Runde noch auf Platz 2, konnte wegen der zeitgleichen Jugendweihen in Sachsen-Anhalt nicht teilnehmen – ebenso wie ihre Brüder – und belegte mit 13,5 Punkten dadurch in der Gesamtwertung den dennoch beachtlichen dritten Platz.
In der U11 qualifizierten sich Johannes Rössling und Ahata Hleizer, beide mit 13,5 Punkten von möglichen 15 Punkten. Bester Staßfurter war Emil Mingramm, der sich mit 10 Punkten Platz 6 unter 39 Teilnehmer:innen sichern konnte.
Die U13 war mit 42 Spieler:innen die am stärksten besetzte Altersklasse. Hier dominierten Igor Shevchenko (14,5 Punkte) und Ole Ziem (13,5 Punkte). Der halbe Punktverlust von Igor geht auf das Konto von Ole – dieser konnte ihm als einziger ein erfolgreiches Remis abringen und bewies damit großes taktisches Geschick. Platz 3 ging verdient an Lucas Fiedler (11 Punkte) von der SG Einheit, der in der letzten Runde stark gegen Ole Ziem spielte, die Partie jedoch trotz besserer Stellung aufgrund der Zeit verlor.
In der U15 setzte sich Laura Marie Rössling mit 11 Punkten knapp vor Mattes Seidel (10 Punkte) durch. Bester Staßfurter war Ian Beck, der mit 9 Punkten auf Platz 4 landete. Auch er konnte beim letzten Turnier wegen der Jugendweihe nicht teilnehmen und verlor so die Chance, seinen bis dahin zweiten Platz zu verteidigen.
Ein Blick auf die Plätze 1 bis 5 zeigt deutlich, dass auch der SG Einheit Staßfurt e.V. mit den größeren Vereinen mithalten konnte. Während die Schachzwerge Magdeburg insgesamt drei Goldmedaillen und einmal Bronze gewannen und der USC Magdeburg einmal Gold und zweimal Silber holte, sicherte sich der SG Einheit Staßfurt e.V. neben einmal Gold und einmal Silber gleich vier Bronzemedaillen.
„Wir freuen uns, dass alle Turniere reibungslos und ohne größere Verzögerungen stattfanden“, resümiert Andreas Mann. Großer Dank gilt allen Ausrichtern, den Schiedsrichtern sowie allen Kindern und Jugendlichen, die mit viel Fairness und Sportsgeist teilgenommen haben. Ein besonderer Dank geht auch an die Eltern, die ihren Kindern die Teilnahme ermöglicht und sie geduldig durch die Turnierserie begleitet haben.
Wir wünschen allen qualifizierten Spieler:innen viel Erfolg und Freude beim Super-Cup und drücken fest die Daumen!
